Wer 2G propagiert hat nichts verstanden

In Deutschland und Österreich scheinen Politiker und Gesundheitsbehörden langsam den gesunden Menschenverstand zu verlieren. Auch in der Schweiz werden die Rufe seitens selbsternannter Experten und Behörden lauter, immer drastischere Massnahmen einzuführen. Statt kühlen Kopf zu bewahren, ist Aktionismus und Schiessen aus der Hüfte ohne vertiefte Reflexion und ohne evidenzbasierte Lageanalyse angesagt.

 

Hier eine kurze Zusammenstellung der relevanten Fakten:

  1. Die gegenwärtig verfügbaren Impfstoffe schützen leider kaum vor Ansteckung und schon gar nicht vor der Verbreitung des Virus. Der echte Gewinn der Impfung ist das Verhindern von schweren Fällen und Hospitalisationen. Darum sollen Risikogruppen geimpft werden.
  2. Geimpfte verbreiten das Virus in ähnlichem Umfang wie Ungeimpfte. Darum bringt es nichts, Ungeimpfte vom gesellschaftlichen Leben auszuschliessen und Geimpften einen Freipass via Zertifikat zu erteilen. Ungeimpfte müssen sich aktuell regelmässig und kurzfristig vor Anlässen oder Restaurantbesuchen testen. Da ein negatives Testergebnis Voraussetzung für den Eintritt ist, sind Ungeimpfte in Bezug auf das Ansteckungsrisiko sicherer als Geimpfte, die sich aufgrund des Zertifikats ungeachtet möglicher Symptome frei bewegen können. 2G stellt damit eine Scheinfreiheit und Scheinsicherheit dar, die sich später rächen wird.
  3. Kinder erkranken kaum je schwer und übertragen das Virus kaum. Damit stellen sie für ihre zumeist jungen Eltern überhaupt kein Risiko dar, da die COVID-Pandemie statistisch gesehen eine Pandemie der Greise ist. Allerdings können Kinder eine mögliche Gefahr für ihre Grosseltern darstellen, weshalb hier Schutzmassnahmen durchaus angezeigt sind. Das Impfen von Kindern wie auch das Tragen von Masken und die Durchführung von Reihentests in Schulen sind ein bürokratisch und technokratisch getriebener Unsinn, der gestoppt werden muss.
  4. Booster-Impfungen können dann angezeigt sein, wenn die Immunabwehr stark reduziert ist. Es ist medizinisch nicht vertretbar, zumindest ohne vorgängige Antikörperbestimmung Booster-Impfungen vorzunehmen. Das gilt für Genesene und vorgängig Geimpfte gleichermassen. Zudem ist im Rahmen von Studien das Nebenwirkungsprofil im Zusammenhang mit Booster-Impfungen im Detail zu analysieren.
  5. Aufgrund der limitierten Wirksamkeit der Impfung und der damit verbundenen zunehmenden Reduktion der Impfintervalle sowie dem Anstieg von Mutanten ist eine Immunisierung der Bevölkerung («Herdenimmunität») mit der Impfung allein nicht zu erreichen. Da uns heute neue Medikamente zur Verfügung stehen, die auch ohne Impfung Hospitalisationen in bis zu 90% der Fälle verhindern können, ist es zulässig, dass die breite Bevölkerung, die nicht Risikogruppen angehören, sich mit dem Virus natürlich immunisiert. Nur so wird eine Basisimmunität und damit das Ende der Pandemie zu erreichen sein. Voraussetzung ist allerdings, dass diese Medikamente in der Frühphase der Ansteckung prophylaktisch verabreicht werden. Darauf wird noch einzugehen sein.

Es bleibt zu hoffen, dass unsere Behörden endlich erwachen und erkennen, dass die bisherige einseitige und unwissenschaftliche Strategie basierend auf Eindämmung plus Impfung in die Sackgasse führt.


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